Vogelbeere: Der Baum des Lebens

Die Eberesche, auch als Vogelbeere bekannt, galt schon bei den Kelten als Baum des Lebens. Diese Bezeichnung erhielt sie, weil sie eine der ersten Bäume ist, die nach einem langen Winter wieder zu sprießen beginnen. Für viele Kulturen galt dieser Baum als heilig, weil man ihm Zauberkräfte zusprach, die vor Unheil, Blitzen oder bösen Zauber schützten.

Die roten, leuchtenden Früchte lassen den Herbst erstrahlen und bieten nebenbei vielen Wildtieren und Insekten eine nahrhafte Nascherei. Sogar Rehen, Füchsen oder den Siebenschläfern schmecken diese Wildfrüchte und sie werden magisch vom reich gedeckten Tisch der Natur angezogen.

Für uns Menschen sind die rohen Früchte nicht bekömmlich, da sie den Bitterstoff Parasorbinsäure enthalten und daher zu Übelkeit oder Durchfall führen können. Durch Erhitzen oder durch Einfrieren (von mehreren Wochen) der Beeren wird die Parasorbinsäure in Sorbinsäure umgewandelt. Der bittere Geschmack wird stark reduziert und die Früchte schmecken süß und bekömmlich. Sie liefern unserem Körper viele Vitamine, die unsere Abwehrkräfte stärken und uns mit wertvollen Inhaltsstoffen in verschiedenen Leckereien wie Marmeladen, Chutneys oder Aufstrichen versorgen.

Auch als Likör schmeckt die Vogelbeere vorzüglich und ist mit Weißwein gespritzt ein besonders schmackhafter Aperitif.

Zutaten Vogelbeerlikör:

  • 1 kg gefrorene Vogelbeeren

  • 50 dag weißer Kandiszucker

  • 2 Zimtstangen

  • 1 Liter Wodka oder Weinbrand

Zubereitung:

Die tiefgefrorenen Beeren (zuvor von der Dolde abgezupft und gewaschen) werden mit dem Kandiszucker und den Zimtstangen in ein großes Schraubglas  gefüllt. Das Glas mit Wodka oder Weinbrand auffüllen und gut verschlossen an einem sonnigen Ort stellen. Diesen Ansatz lässt man ca. 8 bis 10 Wochen in der Sonne ziehen. Gelegentlich gut durchschütteln, damit sich der Zucker gut auflösen kann. Danach abseihen und in hübsche Flaschen oder Karaffen füllen und an einem dunklen Ort für mindestens 3 Wochen ruhen lassen.

Anitas Tipp: Je länger man den Likör ziehen lässt, umso besser entwickelt sich sein Aroma.