Thymian – der Bakterienkiller

Als Killer gegen Bakterien, Viren und Pilze wurde Thymian schon von Hildegard von Bingen geschätzt, die ihn als wichtigste Heilpflanze bei Atemwegserkrankungen und Erkältungen sah. Sein ätherisches Öl – Thymol – hat eine antiseptische Wirkung auf Lunge und Schleimhäute und wird daher bei Atemwegsinfekten, Husten, Bronchitis und grippalen Infekten eingesetzt. Die Gerb- und Bitterstoffe des Thymians in Zusammenspiel mit den ätherischen Ölen desinfizieren die Darmwand, wodurch auch das Immunsystem im Darm stimuliert und gestärkt werden. Wegen seiner desinfizierenden Eigenschaften findet man ihn auch in Zahncremen, Gurgellösungen oder Badezusätzen.

Thymian zählt auch zu den wichtigsten Kräutern, die unser Immunsystem aufbauen. Mehr dazu in meinem Workshop.

Thymianwein: Das Stärkungsmittel

Schon im 16. Jahrhundert empfahl Tabernaemonatus (1520 – 1590), deutscher Arzt und Professor der Medizin und Botanik, dieses Rezept für alle schwachen, ohnmächtigen oder traurigen Menschen. Heute wird dieser Wein in der Volksmedizin als Stärkungsmittel bei allen Schwächezuständen oder bei Melancholie geschätzt.

Rezept für Thymianwein

Man gibt 1 Teil Thymiankraut und 5 Teile guten Weißwein in ein Schraubglas und lässt diese Mischung 7 Tage bei Zimmertemperatur ziehen. Danach wird der Thymianwein abgeseiht, in eine Flasche gefüllt und kühl und dunkel gelagert. Man trinkt davon täglich ein Stamperl über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen.

Anitas Tipp: Ein Zweig Thymian, vor dem Einkühlen zwischen rohe Fleischstücke gelegt, hält das Fleisch länger frisch.