Ein Segen für die Venen
Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) besitzt die Fähigkeit, die Venenwände zu stärken. Ihre Wirkstoffe, die aus den Früchten (Samen) gewonnen werden, erhöhen die Spannkraft der Venenwände und sorgen für dessen Abdichtung. So wird das Austreten von zu viel Flüssigkeit in das umliegende Gewebe verhindert. Ödeme und venöse Stauungen werden zurückgebildet und das Spannungsgefühl in den Waden nimmt ab. Die Wirkstoffe verhindern nächtliche Wadenkrämpfe und nehmen auch tagsüber das Schweregefühl aus den Beinen.
In der Volksheilkunde kann man aus den Früchten auch eine Tinktur oder einen Ölauszug für Einreibungen machen. Diese wirken schmerzlindernd bei rheumatischen und neuralgischen Schmerzen. Der Auszug der Früchte fördert die Durchblutung, macht die Haut widerstandsfähig und nimmt das Taubheitsgefühl aus den Gliedern. Für eine häufige Anwendung, z. B. für die Venenpflege, wäre ein Ölauszug oder eine Salbe besser als Alkohol, um das Austrocknen der Haut zu vermeiden.
Rezept für Rosskastanientinktur:
Fülle ein Schraubglas mit den geschälten (so bleibt die Tinktur hell) und klein geschnittenen Kastanienstücken bis zur Hälfte auf. Dann wird das Glas mit 40 % Vol. Alkohol (z.B. Wodka oder Doppelkorn) bis zum Rand aufgefüllt und gut verschlossen. Für 4 bis 6 Wochen auf der Fensterbank in die Sonne stellen und gelegentlich schütteln, damit sich die Inhaltsstoffe besser lösen können. Danach die Tinktur abseihen und in dunklen Flaschen aufbewahren.
Anitas Tipp: Sollte die Tinktur für rheumatische Beschwerden verwendet werden, kann man beim Ansetzen der Tinktur pro 250 ml Fassungsvermögen 1 Teelöffel gemörserte Wacholderbeeren dazugeben. Das verschafft zusätzliche Linderung bei Rheuma, Arthritis oder Hexenschuss.