Mispel, die Spätzünderin

Die Mispel, auch bekannt als Asperln oder Espeln, bekommt erst jetzt im Dezember ihr volles Aroma. Dieser Wildstrauch trägt kleine braune, apfelähnliche Früchte, die nach mehrmals starkem Frost die richtige Konsistenz und den optimalen Geschmack erreichen; davor sind sie steinhart und die Früchte sind praktisch ungenießbar.

Schon vor 2.000 Jahren wurde sie von den Römern aus dem Irak nach Europa gebracht und angebaut. Im Mittelalter wurde dieser Strauch dann in Klostergärten kultiviert, bis er schließlich in jedem Bauerngarten gezüchtet wurde. Auch Hildegard von Bingen schätzte diese Frucht sehr und empfahl sie zur Reinigung des Blutes für gesunde, als auch für kranke Menschen. In der Volksmedizin wird sie zur Regulierung der Darmtätigkeit empfohlen, außerdem hat sie eine anregende Wirkung auf die Nieren.

Die Mispel ist der Quitte sehr ähnlich und hat wie sie auch einen hohen Pektingehalt, der den Cholesterinspiegel bei regelmäßigem Verzehr zu senken vermag. Außerdem wurde durch Forschungen herausgefunden, dass diese Frucht entzündungshemmend wirkt und eine antibakterielle Wirkung gegen Viren hat.

In der Küche lässt sich diese aromatische Frucht gut zu Marmeladen, Chutneys oder Likören verarbeiten.

Anitas Tipp: Wenn die Frucht schön weich ist, kann man sie ganz gut mit einem kleinen Löffel auslöffeln, roh genießen oder unter ein Naturjoghurt mischen. So bleiben ihre wertvollen Vitamine und Mineralstoffe bestens erhalten.