Haben Kräuter im Spätherbst noch Wirkstoffe?
Im Herbst ziehen sich die Pflanzen zurück und sammeln Kräfte für den Winter, es gibt aber auch einige Ausnahmen. So kann man alle Kräuter sammeln, deren oberirdische Pflanzenteile noch saftig grün sind. Pflanzen, die bereits vergilben oder eintrocknen, soll man besser nicht ernten, denn diese ziehen ihre Energie in die Wurzeln zurück, damit sie gut über den Winter kommen und im nächsten Frühjahr wieder austreiben können.
So kann man die Brennnessel (nur die oberen Blätter), den Spitzwegerich oder den Giersch noch lange bis in den November hinein sammeln.
Diese frischen Kräuter lassen sich in vielen köstlichen Gerichten verwenden. Man kann sie zu Suppen verarbeiten und Gemüse- oder Reispfannen damit verfeinern. Giersch ist bei uns eher als Erdholler bekannt und die zarten Brennnesselspitzen sind ein idealer Spinatersatz.
Warum nicht den Geschmack von frischem Giersch zu einem leckeren Kräuteressig verarbeiten? Er ist nicht nur geschmackvoll, sondern auch reich an Vitamin C, A und Mineralien, während sein Duft ein wenig an eine Mischung aus Petersilie und Möhre erinnert.
Rezept: Giersch-Kräuteressig
Den frisch gesammelten und gereinigten Giersch ein wenig kleinschneiden und bis zur Hälfte in eine weithalsigen Flasche (Milchflasche) oder ein Schraubglas füllen. Danach wird das Gefäß je nach Geschmack mit Apfel- oder Weinessig aufgefüllt. Nach ca. 4 bis 5 Wochen kann man den Essig filtern und in Flaschen abfüllen.
Anitas Tipp: Dieser Kräuteressig ist auch als kleines Mitbringsel bei Besuchen sehr beliebt und lässt sich in allen Salatvarianten verarbeiten.