Familientee nach Maria Treben

Maria Treben beschäftigte sich sehr mit der Heilkunst der Kräuter und schrieb auch mehrere Bücher, die sogar Bestseller wurden. Das Buch „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“ wurde über 4 Millionen mal verkauft und zählte zu den Lieblingsbüchern meiner Großmutter. Auch meine Mutter verehrte Maria Treben sehr und hatte diese Auflage in ihrem Besitz, die jetzt in meiner Sammlung von Büchern einen ganz besonderen Platz gefunden hat.

Aus diesem Buch möchte ich euch eine Teemischung für den Familientisch empfehlen, der aus eigener Erfahrung sehr bekömmlich schmeckt.

Man beginnt im Frühling mit den ersten Blüten und sammelt im Laufe des Sommers folgende Kostbarkeiten aus der Natur:

Huflattich – Blüten, später die Blätter

Schlüsselblumen – die Köpfe

Veilchen in jeder Art – Blüten und Blätter

Lungenkraut – Köpfe

Sauerklee – Blüten

Gundelrebe – die oberen Blütenköpfe (sehr würzig)

Brennnessel – die ersten Triebe im Frühjahr

Ehrenpreis – Blüten, Stängel und Blätter

Holunder – Knospen der Blätter, später die Blüten

Brombeere – frische Triebe

Himbeere – frische Triebe

Erdbeere – frische Triebe

Fichtenspitzen – frische Triebe (Maiwipferl)

Gänseblümchen – Blüten

Waldmeister – Blüten, Stängel und Blätter

Frauenmantel – Blätter, später die Blüten

Lindenblüten – in der Sonne gepflückt

Kamille – in der Sonne gepflückt

Labkraut – Blüten, Blätter, Stängel

Rosenblätter – alle Farben nur bei biologischer Düngung

Wiesengeißbart – Blüten

Ringelblume – Blüten

Schafgarbe – in der Sonne gepflückt

Königskerze – in der Sonne gepflückt

Johanniskraut – Blüten in der Sonne gepflückt

Kleinblütiges Weidenröschen – Blätter, Stängel und Blüten

Thymian – Blüten, Stängel und Blätter

Melisse – Blüten, Blätter und Stängel

Majoran (wilder Dost) – Blüten und Blätter

Pfefferminze – Blüten, Stängel und Blätter

Ab dem Spätherbst können die gesammelten Kräuter zu einem leckeren Tee vermischt werden. So kann man auch im Herbst noch den Duft des Sommers mit der Familie genießen.

Die Kräuter werden an einem luftigen und schattigen Platz oder einem gut luftigen Raum getrocknet. Wenn die Kräuter optimal trocken sind, werden sie in dunkle Behälter oder in Gläser abgefüllt und dunkel gestellt.  So behalten sie lange ihr Aroma.

Anitas Tipp: Um eine Schimmelbildung zu verhindern, sammle die Kräuter ausschließlich an einem sonnigen Tag, nachdem der Tau abgetrocknet ist. Sollte es geregnet haben, so warte mindestens einen Tag. Die gesammelten Kräuter dürfen nie gewaschen werden.