Das „Knochen-Kraut“

Das Wort „Bein“ wird im Altdeutschen auch als Bezeichnung für den Knochen benutzt. So bekam das Kraut über seine Eigenschaft seinen Namen. Auch sein lateinischer Name „Symphytum“ nimmt auf seine Heilwirkung Bezug und bedeutet so viel wie „zusammenwachsen“.

Beinwell ist eine krautige, leicht behaarte Pflanze mit einem borstigen Stiel und rauen Blattoberflächen, daher zählt sie auch zu den Raublattgewächsen. Sie kann bis zu einem Meter hoch werden und trägt von Mai bis Oktober kleine, zarte, glockenförmige Blüten, die in den Farben Weiß, Rosa bis hin zu Blauviolett erstrahlen können und bei den Bienen und Hummeln sehr beliebt sind.

Beinwell zählt zu den ältesten Heilkräutern Europas und wurde schon vor 2.000 Jahren medizinisch angewandt. Die Kelten sowie später der griechische Arzt Dioskurides, der in der Epoche von Kaiser Nero lebte, nutzten diese Pflanze bei Knochenbrüchen, Wunden, Geschwüren und anderen Verletzungen.

Heute wird diese Heilpflanze offiziell bei Behandlungen von Knochen, Muskeln, Gelenken und Gefäßen angewandt.

Beinwell Ölauszug herstellen:

Ab 23. September ist der ideale Zeitpunkt, um Wurzeln auszugraben. Dies gilt auch für die Beinwellwurzeln, die ausgegraben und anschließend gut gereinigt werden. Anschließend schneidet man sie in zwei bis drei cm große Stücke und lässt sie über Nacht trocknen. Am nächsten Tag wird ein Schraubglas bis zu 1/3 mit den trockenen Wurzelstücken befüllt und bis zum Rand mit Olivenöl aufgefüllt. Das Glas stellt man für 4 bis 6 Wochen in die Sonne, damit sich die Inhaltsstoffe gut lösen können.

Anwendung des Beinwell-Auszugs als Einreibung bei:

-Krampfadern

-Venenentzündungen

-Arteriosklerose

-Rheuma

-Muskel- und Gelenksbeschwerden

-Knochenbrüche ohne offene Wunde

-Prellungen, Quetschungen

-Hautirritationen, Insektenstiche

-Wunden mit geschlossener Wundfläche