Verleiht nicht nur Bären Kräfte
Der lateinische Name des Bärlauchs lautet „Allium ursinum“ – „Allium“ bedeutet „Lauch“ und „ursinum“ „Bär“. Was hat der Bär damit zu tun? Eine alte Legende der Germanen besagt, dass dieser Waldknoblauch den Namen des Bären trägt, weil dieser nach seinem Winterschlaf als erste Nahrung diese saftigen Blätter zu sich nahm, um wieder zu neuen Kräften zu kommen. So gewann er seine Bärenstärke zurück und auch die Wirkung des Winters war damit gebrochen. Die Germanen glaubten, dass diese Bären-Kräfte auch an sie übertragen werden, wenn sie dieses Kraut zu sich nehmen. Auch heute wird der Bärlauch noch gerne für eine Frühjahrs-Vital-Kur eingesetzt, bei der täglich über einen Zeitraum von drei Wochen eine Handvoll Bärlauch empfohlen wird.
Bärlauch wirkt sehr entgiftend sowie blutreinigend, hilft uns über die Frühjahrsmüdigkeit und kann vielen Krankheiten vorbeugen. Er wehrt ungewollte Darmbakterien ab und stellt das Gleichgewicht in der Darmflora wieder her. Sogar Hildegard von Bingen war dieses Wildgemüse sehr willkommen und sie setzte es bei Magen- und Darmstörungen ein, auch zur Unterstützung von Galle und Leber fand es bei ihr Verwendung.
Er wirkt einer Gefäßverkalkung vorbeugend entgegen und ist eines der besten Mittel zur Verhinderung von Arteriosklerose. Darüber hinaus kann er den Blutdruck und Cholesterinwerte senken und somit einem Schlaganfall oder Herzinfarkt vorbeugen. Bei Eisenmangel hat man mit dieser Einschleuserpflanze eine perfekte Formel gefunden, die den Organismus bei der Eisenaufnahme im Körper unterstützt.
Vorsicht beim Sammeln: Bärlauch entfaltet beim Zerreiben der Blätter einen knoblauchartigen Geruch. So kann eine Verwechslung mit dem giftigen Maiglöckchen vermieden werden.
Bärlauch hat nur eine kurze Ernte-Saison in der nur die Blätter geerntet werden. Sobald sich die Blüten gebildet haben, soll man die Pflanze nicht mehr verwenden. Die Blätter sollen immer frisch zubereitet werden, sonst leidet die Qualität. Auch beim Trocknen oder Einfrieren verliert er seine wertvollen Wirkstoffe. Mit selbstgemachtem Bärlauchsalz kann man aber diese Würze für ca. ein Jahr haltbar machen.